Trotz einiger wichtiger Fortschritte ist die alltägliche steuerliche Praxis noch zu sehr von Bürokratie, von Inkonsistenzen in Regeln und Prozessen, von Papier und Medienbrüchen geprägt. Es ist ein gemeinsames Anliegen aller Akteure, die Komplexität des Steuerwesens zurückzufahren und steuerliche Prozesse mit vernünftigem Aufwand beherrschbar zu halten. Die Digitalisierung kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten.
Konkrete Anliegen an die Digitalisierung im Steuerwesen
Um ihre Möglichkeiten zum Tragen zu bringen, muss die Digitalisierung als Chance für Steuerpflichtige und Finanzverwaltung angegangen werden. Alle damit verbundenen Schritte sollten auch KMU-gerecht erfolgen. Im Einzelnen sind folgende Punkte besonders wichtig:
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Ein Digital-Check zur Digitalisierbarkeit für neue ebenso wie für bestehende steuerliche Gesetze und Normen
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Ein Standard Business Reporting, durch das Berichtspflichten vereinheitlicht und damit verbundene Komplexität und Doppelungen abgebaut werden
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Papier- und Medienbruchfreiheit für steuerliche Prozesse in Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und Finanzverwaltung
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Digitale Prozesse, Kommunikation und Systeme in der Betriebsprüfung und ein erster Prüfungsansatz bei der Qualität dieser Systeme
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Ein möglichst einfacher und selbstverständlicher Umgang mit digitalen Identitäten wie ELSTER und der Wirtschaftsidentifikationsnummer
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Die umfassende Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung von Steuerfachleuten
Position Digitale Transformation im Steuerwesen – ein praxisorientiertes Kooperationsprojekt
Die Position Digitale Transformation im Steuerwesen führt diese Anliegen näher aus und unterfüttert sie mit praktischen Beispielen. Deutlich wird, dass die gesetzten Ziele nur erreichbar sind, wenn der Bund, die Länder und anwendende Praktiker die dazu notwendigen Schritte eng miteinander abstimmen.
Erstellt wurde die Position als Kooperationsprojekt der vbw mit dem Institut für Digitalisierung im Steuerrecht .