Neue Arbeitsformen („New Work“) haben in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Vor allem die Corona-Pandemie wirkte als Beschleuniger, indem sie dem Arbeiten aus dem Homeoffice einen großen Schub verlieh. Unsere neue Studie analysiert erste Effekte von New Work auf das Mobilitätsverhalten der Beschäftigten in Bayern.
Veränderungen im Mobilitätsverhalten
Wenn vermehrt von anderen Orten und teilweise auch zu anderen Zeiten gearbeitet wird, verändern sich auch die Bewegungsmuster der Menschen. Damit stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dieser Trend auf die Mobilität insgesamt hat, etwa auf die Wahl der Verkehrsmittel oder die zurückgelegten Strecken im Laufe einer Woche. Durch Homeoffice fallen beispielsweise Fahrten zur Arbeit weg. Gleichzeitig werden größere Pendeldistanzen attraktiv. Flexible Arbeitszeiten können dazu führen, dass Pendlerströme entzerrt und die Verkehrsnachfrage gleichmäßiger über den Tag verteilt werden. Eingesparte Fahrtzeiten können allerdings auch für zusätzliche private Wege genutzt werden.
Intermodales Gesamtverkehrssystem weiterentwickeln
Wenn sich der Mobilitätsbedarf ändert, ist das auch bei der der Gestaltung eines modernen intermodalen Verkehrssystems zu berücksichtigen. Herausforderungen ergeben sich sowohl bei der Verkehrsinfrastrukturplanung als auch beim öffentlichen Nah- und Fernverkehr.
Erkenntnisse vertiefen
Mit der vorliegenden Studie wollen wir einen Beitrag für die Lösungsfindung leisten. Die Untersuchung ist als ein erster Aufschlag gedacht, um die Diskussion über die Berücksichtigung des noch jungen Trends bei der Gestaltung des Verkehrssystems anzustoßen. In den nächsten Jahren wird es für die Verantwortlichen in Bund und Ländern, aber auch in den Unternehmen, darum gehen, die Erkenntnisse zu vertiefen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.