Eine hohe Kompetenz in Prozess- und Verfahrenstechnologien ist für die industrielle Basis im Freistaat schon immer von großer Bedeutung gewesen. In den laufenden Transformationsprozessen ist das in besonderem Maße relevant. Wer die Weiterentwicklung, Optimierung und Erneuerung einzelner Produktionsschritte beherrscht, hat bei der Verarbeitung neuer Ausgangsstoffe, dem Einsatz alternativer Energieträger und der Entwicklung neuer Funktionalitäten eine gute Ausgangsposition.
Hohe Kompetenz in Bayern bei starker weltweiter Konkurrenz
Die vorliegende Studie analysiert anhand einer Patentanalyse die weltweiten Forschungsaktivitäten in den wichtigsten Prozesstechnologien sowie deren Bedeutung für die großen technologischen Zukunftsfelder. Die Ergebnisse verdeutlichen die Technologieführerschaft Chinas, der USA und Japans. Deutschland und Bayern sind sehr gut aufgestellt, müssen aber an Dynamik zulegen, um international anschlussfähig zu bleiben.
Bioökonomische Prozesskompetenz für eine zukunftsfähige Industrie
Einen besonderen Fokus wirft die Studie auf Prozesse in der Bioökonomie. Dieses noch junge Feld der Industrie spielt eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft und bei der Transformation in Richtung Klimaneutralität. Hohe Energiepreise und Abhängigkeiten bei der Rohstoffversorgung wirken hier als starke Treiber. Der Ersatz fossiler Ausgangsstoffe durch biogene ist ein zentrales Anwendungsfeld für technologische Innovationen in Verfahrenstechnologien.
Kontinuierlicher Innovationsdruck auf die industrielle Prozesslandschaft
Für eine gezielte Förderung von Forschung und Innovation in relevanten Industriebereichen ist das Aufzeigen der eigenen Stärken, Schwächen und Potenziale eine wichtige Grundlage. Die Studie kann damit einen Beitrag zur strategischen Weiterentwicklung der Prozess- und Verfahrenskompetenz für einen wettbewerbsfähigen und resilienten Wirtschaftsstandort leisten.