Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2024
Studie
Die Bedeutung der deutschen Wirtschaft für Europa
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In einem integrierten Europa profitiert jeder von der Stärke des anderen. Auf Grund seiner Größe und seiner Offenheit kommt Deutschland dabei eine besondere Bedeutung zu. Umso wichtiger ist es, dass die deutsche Volkswirtschaft wieder an Dynamik gewinnt.
Deutschland ist für viele EU-Partner der größte Exportmarkt
Über die Hälfte der deutschen Importe kommt aus den EU-Partnerländern. Für viele Länder ist Deutschland der wichtigste Exportmarkt: Ein Drittel der tschechischen Exporte entfällt auf Deutschland, bei Österreich, Polen, Luxemburg, Ungarn und den Niederlanden ist es jeweils rund ein Viertel. Die wichtigste Abnehmerbranche von EU-Importen in Deutschland ist der Straßenfahrzeugbau, gefolgt von der chemischen Industrie und dem Maschinenbau.
Importe Deutschlands sorgen für Wertschöpfung und Beschäftigung
Die Importe Deutschlands sorgen in den anderen EU-Staaten über direkte und indirekte Effekte für eine jährliche Bruttowertschöpfung von gut 300 Milliarden Euro, das sind fast drei Prozent der gesamten Wertschöpfung in diesen Ländern. Damit sichert die deutsche Importnachfrage rund fünf Millionen Arbeitsplätze bei unseren EU-Partnern. Relativ gesehen ist der von der deutschen Nachfrage abhängige inländische Wertschöpfungs- und Beschäftigungsanteil in den mittel- und osteuropäischen Staaten sowie in Österreich am größten.
Eine wirtschaftliche Belebung Deutschlands sorgt auch in anderen Staaten für höheres Wachstum
Unter der aktuell schwachen Wirtschaftsentwickung in Deutschland leiden auch unsere EU-Partner. Die Studie zeigt: Würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2026 jährlich um einen Prozentpunkt stärker wachsen als derzeit erwartet, so fiele das BIP in der übrigen EU (ohne Deutschland) um 0,18 Prozentpunkte höher aus. Die Bedeutung Deutschlands ist deutlich größer als das der anderen großen Volkswirtschaften Europas: Ein um einen Prozentpunkt höheres BIP-Wachstum in Frankreich oder Italien würde in der übrigen EU zu einem zusätzlichen Wachstum von nur 0,08 Prozent führen.