Seit 2019 befragt die vbw bayerische Unternehmen, wie stark Risiken und Unsicherheiten ihr Geschäft beeinflussen und in welchem Umfang sie eigene Maßnahmen ergreifen, um diesen Risiken zu begegnen.
Geschäftsrisiken und Unsicherheiten nehmen immer weiter zu
Die Ergebnisse der Befragung des Jahres 2024 ergeben, dass die Geschäftsrisiken und Unsicherheiten der international tätigen Unternehmen in Bayern immer weiter zunehmen. Die Gründe verschieben sich von temporären Anpassungslasten immer mehr hin zu langfristigen, strukturellen Faktoren. Besonders stark schlagen der Fachkräfte-Engpass, die steigende Kostenbelastung sowie schlechte Standortbedingungen in Deutschland auf die Unternehmen durch.
Schlechte Standortbedingungen erzwingen Verlagerungen
Im Vergleich zu kleinen und mittleren Unternehmen fällt es großen und international
tätigen Unternehmen deutlich leichter, auf diese Risiken zu reagieren. Gerade in
dieser Gruppe der großen Unternehmen spielen allerdings auch Verlagerungen in das
Ausland eine relevante Rolle. Gut ist es, wenn Unternehmen auf diese Weise expandieren und ihre Stellung auf internationalen Märkten und ihren wirtschaftlichen Erfolg sichern. Schlecht ist es jedoch, wenn dieser Schritt erzwungen wird, weil die Bedingungen am
Heimatstandort erfolgreiches Handeln im internationalen Wettbewerb nicht mehr
zulassen. Unsere Studie zeigt, dass sich die Unternehmen allzu oft in genau dieser
Situation befinden und deshalb eine Verlagerung in das Ausland in Betracht ziehen.
Notwendige politische Maßnahmen sind bekannt und müssen umgesetzt werden
Hier ist die Wirtschaftspolitik besonders gefordert. Vielen der in der Studie aufgezeigten Risiken, vor allem den Standortbedingungen in Deutschland, muss entschieden begegnet werden. Die dafür notwendigen, politischen Maßnahmen sind bekannt. Diese Studie soll dazu motivieren, sie auch zu ergreifen.