Der Einbruch im Wohnungsbau schwächt das Land insgesamt
Der allzu schwache Wohnungsbau birgt in mehrfacher Hinsicht Sprengstoff. Sozial gesehen werden immer mehr Menschen durch die Wohnungspreise überfordert. Wirtschaftlich betrachtet bremst die Mangellage am Wohnungsmarkt Arbeitgeber vor allem in Ballungsräumen aus, und diese Entwicklung strahlt dann auf das ganze Land aus. Aus konjunktureller Perspektive steht der Einbruch am Wohnungsmarkt für einen wichtigen Teil der Wachstumsschwäche unseres Landes.
Härtere Eingriffe in den Wohnungsmarkt verschärfen die Lage
Ein Teil der Parteien will auf diese Probleme vor allem mit neuen Auflagen und Marktkontrolle reagieren. Ein solcher Weg hat allerdings mit Lösungen nichts zu tun – er betoniert vielmehr bestehende Probleme und verstärkt sie damit.
Bürokratieabbau und Innovation müssen den Wohnungsbau beleben
Der richtige Weg löst die Probleme mit dem Markt. Wenn etwa mehr Baurecht geschaffen wird, Planungs- und Genehmigungsverfahren schlanker werden, preistreibende Auflagen zurückgenommen und Nachhaltigkeitsauflagen technologieoffen ausgestaltet werden, dann belebt das den Markt, und es kostet nur politischen Willen.
Auch bessere Förderung und Abschreibungsregeln führen zum Ziel
Für anderes muss Fördergeld in die Hand genommen oder, wie bei privaten Abschreibungen, auf Steuereinnahmen verzichtet werden. Zögern sollten wir allerdings auch hier nicht. Wenn dadurch Wohnungen gebaut oder saniert werden, dann zahlen Bauunternehmen und ihre Beschäftigten hier Steuern. Wenn andere Unternehmen dank neuen Wohnraums Beschäftigte finden und einstellen können, belebt das die Wirtschaft. Wenn mehr Wohnraum entsteht, verringern sich auch soziale Sorgen. Dahin sollten wir kommen.