Die bayerische Wirtschaft
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ZukunftsWerkstatt

Wie wollen wir in Zukunft in Bayern arbeiten? Diese Frage betrifft uns alle – Arbeitnehmende genauso wie Unternehmen, Politik und die gesamte Gesellschaft. Um ein Stimmungsbild aus der breiten Bevölkerung zu bekommen, haben wir fünf ZukunftsWerkstätten durchgeführt, in denen wir mit Bürger*innen aus ganz Bayern ins Gespräch gekommen sind.

Zuhören, verstehen, neu denken

196 Personen aus fünf bayerischen Regionen wurden per Zufallsverfahren ausgewählt, um die Vielfalt der Menschen im Freistaat abzubilden. Die Teilnehmenden waren zwischen 16 und 83 Jahre jung, hatten unterschiedliche Hintergründe, Lebenswege und Ansichten. Sie haben zweieinhalb Tage lang konstruktiv miteinander diskutiert, gemeinsam Ideen entwickelt und Empfehlungen erarbeitet.

Am Ende der ZukunftsWerkstätten steht kein fertiges Konzept. Das war auch nicht unsere Erwartung. Das Ergebnis ist eine wertvolle Anregung – für uns, für Unternehmen, Politik, Gesellschaft und für jeden Einzelnen. Es ist eine Einladung an alle, über Arbeit, Leistung und Wohlstand in einem größeren Kontext nachzudenken: als Zusammenspiel von Arbeit, Gesundheit, Respekt, sozialer Sicherheit, ökologischer Verantwortung und echter Teilhabe.

An fünf Terminen haben sich zufällig ausgewählte Menschen getroffen, um über die Zukunft der Arbeit zu diskutieren und ihre Ideen und Überlegungen festzuhalten. Weitere Infos zu den Teilnehmenden und dem Verfahren finden Sie im Ergebnisbericht.

Landkreis Passau
27. bis 29. März 2025
Landkreis Augsburg
03. bis 05. April 2025
Landkreis Tirschenreuth
27. bis 29. März 2025
Landkreis Neustadt a. d. Aisch, Bad Windsheim
15. bis 17. Mai 2025
Landeshauptstadt + Landkreis
22. bis 24. Mai 2025


Die wichtigsten Ergebnisse

Um den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Gerechtigkeit, mehr Nachhaltigkeit und mehr Zusammenhalt umsetzen zu können, brauchen wir mutige politische Entscheidungen, innovative Unternehmen und Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Die Teilnehmenden der ZukunftsWerkstätten sind überzeugt: Mit dem Konzept des lebenswerten Wohlstands steigen Bereitschaft und Motivation, Leistung zu erbringen und sich für Gesellschaft und Standort zu engagieren. Das erhält den Wohlstand, verbessert den Zusammenhalt der Gesellschaft und stärkt nachhaltig den Standort Bayern.

Ein lebenswerter Wohlstand ...

  • ist Wohlstand, der über wirtschaftliche Kennzahlen hinausgeht
  • umfasst auch Lebensqualität, Gesundheit und Sicherheit
  • fördert ein nachhaltiges Miteinander und gibt allen Menschen im Freistaat faire Chancen
  • basiert auf der Bereitschaft von allen Akteur*innen, gemeinsam Verantwortung zu tragen

Die Haltung zur Arbeit hat sich verändert

Die Teilnehmenden erbringen gerne Leistung und suchen Sinn in der Arbeit. Doch in ihrem Alltag erleben sie wachsenden Druck, eine sinkende Kaufkraft und eine fehlende Balance zwischen Arbeit und Leben. Das Ergebnis: Die Motivation bröckelt. Es fehlt an Wertschätzung, die überbordende Bürokratie lähmt.

Es gibt einen großen Wunsch nach einer Welt, in der Leistung mehr zählt, der persönliche Einsatz wertgeschätzt wird und das Leben nicht zu kurz kommt. Interessant sind die Unterschiede zwischen bisherigen und erwarteten Änderungen: die großen technischen Umwälzungen scheinen erst noch zu kommen, während sich die Einstellung zur Arbeit bereits gewandelt hat.

Arbeit macht Spaß – wenn die Rahmenbedingungen stimmen

So gut wie alle Teilnehmenden wollen arbeiten, leisten und Sinn erleben. Sie werden motiviert von Wertschätzung, einem guten Miteinander und der Chance, sich weiterzuentwickeln. Aber zu oft überlagern schlechte Führung, Bürokratie und Leistungsdruck diese positiven Faktoren.

Die Teilnehmenden sind davon überzeugt:
Arbeit kann Spaß machen – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Und sie kann Frust erzeugen – wenn Männer und Frauen nicht das Gleiche verdienen und es an Anerkennung, Fairness und guter Führung mangelt.

Flexibilität ist das Schlagwort in der Arbeitszeitgestaltung

Die Teilnehmenden wünschen sich Arbeitszeitmodelle, die zu ihrem Leben passen – über die gesamte Lebensspanne hinweg. Arbeit im Homeoffice hat sich etabliert. Damit das gut klappt, wünschen sie sich klare Regeln, gute Führung und Fairness gegenüber denjenigen, die nicht von zuhause arbeiten können.

Arbeit ist für sie also nicht eine Frage des „Ob“, sondern des „Wie“ und „Wo“. Die Zukunft liegt in Modellen, die Eigenverantwortung und gemeinsame Regeln verbinden.

Leben, Familie und Arbeit ausgewogen miteinander vereinbaren

Bei der Vereinbarkeit von Leben, Familie und Arbeit geht es den Teilnehmenden um Ausgewogenheit – zwischen Arbeit und Freizeit, Belastung und Erholung, Familie und Beruf, Geld und Gesundheit. Das gilt auch für eine Beschäftigung nach dem Renteneintritt. Viele wollen auch im Alter aktiv bleiben – aber freiwillig und sinnvoll.

Wir müssen alle sehen und mitnehmen

Ob Jugendliche, Ältere, Migrant:innen, Menschen mit Einschränkungen oder Getrennt- bzw. Alleinerziehende: Jeder hat Potenzial – und die Gesellschaft kann es sich nicht leisten, darauf zu verzichten. Dabei geht es den Teilnehmenden nicht nur um den Arbeits- und Fachkräftemangel, sondern vor allem um Teilhabe für alle.

Arbeit bedeutet Anerkennung, soziale Sicherheit und Zugehörigkeit. Deshalb braucht es neue Zugänge zum ersten Arbeitsmarkt, mehr Flexibilität und eine Kultur der Offenheit bei allen.

Leistung braucht Respekt

Während Leistung im persönlichen Leben hoch geschätzt wird, fehlt es in der Gesellschaft an Anerkennung und Respekt. Viele Teilnehmende sehen darin ein zentrales Problem – egal ob in Beruf, Care-Arbeit oder Ehrenamt. Die Forderung nach einer neuen Respektkultur, nach fairer Vergütung und gerechten Rahmenbedingungen zieht sich durch alle Diskussionen.

Gleichzeitig wird deutlich: Um Wohlstand zu sichern, brauchen wir Respekt vor Leistung, attraktive Arbeitsplätze, Bildung, Innovation – und ein neues, zeitgemäßes Verständnis von Wohlstand.

Lesen Sie in acht Kapiteln, welche Ideen und Gedanken sich rund 200 Teilnehmende aus ganz Bayern
zur Zukunft der Arbeit gemacht haben. Mit vielen Bildern, Tabellen, Grafiken und Informationen zur Vorgehensweise.

196 Menschen und eine gemeinsame Idee │ Kurz und knapp – die Kapitel auf den Punkt gebracht │ Die Einstellung zur Arbeit hat sich verändert │ Mehr Flexibilität – Arbeitszeitmodelle und Arbeitsorte │ Vereinbarkeit von Leben, Familie und Arbeit │ Allen Gruppen fairen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen │ Leistung steht beim Einzelnen hoch im Kurs, aber ... │ Was die Teilnehmenden sonst noch bewegt │ Fünf Regionen, fünf Blickwinkel │ Anhang mit Vorgehensweise, Teilnehmenden Auswahl, Ergebnisse der Umfrage, weitere Ideen und Impulse, Feedback

Über das Projekt

Es ist besser, im Gespräch zu bleiben und einander zuzuhören, anstatt die Gegensätze und das gegenseitige „Nicht-Verstehen“ zu zementieren. Wir sind davon überzeugt, dass es nur durch gegenseitiges Verständnis und das Anhören von verschiedenen Meinungen und Vorschläge gelingen kann, kreative und gute Lösungen für die vielen großen Herausforderungen zu erarbeiten, vor denen unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft steht. Deshalb führen wir als vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ZukunftsWerkstätten zu wirtschaftlich relevanten Themen durch.

Die ZukunftsWerkstätten werden in unserem Auftrag von der gfb – Gesellschaft für Bürgergutachten durchgeführt.