Letzte Aktualisierung: 23. Juni 2022
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Vorstellung des aktuellen vbw Index

Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft
Die vbw in den sozialen Netzwerken
Der vbw Index der bayerischen Wirtschaft ist im Frühjahr 2022 um vier auf 126 Punkte gesunken. Die aktuelle Lage ist gedämpft, die Perspektiven haben sich verschlechtert, die Risiken sind enorm.
Konjunkturelle Perspektiven spürbar gesunken
Der Lageindex Wachstum, der die allgemeine Konjunkturlage widerspiegelt, ging gegenüber Herbst 2021 um acht auf 124 Punkte zurück. Deutlich verschlechtert haben sich die konjunkturellen Perspektiven: Der Prognoseindex Wachstum fiel um 21 auf 97 Punkte.
Verbessern konnte sich der Lage-Index Beschäftigung. Er stieg von 127 auf 142 Punkte. Der Prognose-Index Beschäftigung legt ebenfalls bei 142 Punkten, das sind zwei weniger als im Herbst 2021.
Schwierige und labile Konjunktur
Die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise kommt nur schleppend voran. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine belastet die Wirtschaft zusätzlich. Zusammen mit der Null-COVID-Politik Chinas verschärft er die Lieferengpässe und die Preis- und Kostensteigerungen.
Lieferengpässe und vierte Corona-Welle bremsen die Konjunktur
Die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise kommt nur schleppend voran. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine belastet die Wirtschaft zusätzlich. Zusammen mit der Null-COVID-Politik Chinas verschärft er die Lieferengpässe sowie die Preis- und Kostensteigerungen. Betroffen sind alle Wirtschaftsbereiche, insbesondere aber Industrie, Bau und Handwerk.
Die konsumnahen Dienstleistungsbereiche, vor allem Tourismus, Gastronomie und Freizeit, spüren positive Impulse durch den Wegfall der Coronabeschränkungen. Allerdings zehrt die hohe Inflation einen Teil der Kaufkraft auf und belastet den Konsum.
BIP-Prognose in eine Spanne zwischen +1,8 Prozent und Rezession
Die vbw hat ihre BIP-Prognose für Bayern für 2022 deutlich nach unten korrigiert. Angesichts der großen Unsicherheit gibt sie eine Drei-Szenrien-Prognose ab. Im Basis-Szenario, das eine moderate Erholung im zweiten Halbjahr unterstellt, wächst die bayerische Wirtschaft im Jahresdurchschnitt um 1,8 Prozent.
Ein zweites Szenario sieht keine Entspannung bei Lieferengpässen und Inflation und unterstellt zudem erneute Corona-Maßnahmen im Herbst. In diesem Fall wird ein Plus von 1,2 Prozent erwartet. Im Falle eines Lieferstopps von Erdgas aus Russland wäre eine Rezession die Folge.
vbw fordert Belastungsmoratorium
Angesichts der kritischen Wirtschaftslage fordert die vbw ein Belastungsmoratorium für die Unternehmen. Dieses beinhaltet folgende Punkte:
- Ein Stoppschild für zusätzliche Belastungen aus Brüssel
- Bekämpfung des Anstiegs der Energiepreise
- Arbeitskosten im Griff behalten und Unternehmensflexibilität sichern
- Mehr Schnelligkeit und weniger Bürokratie
Das komplette Belastungsmoratorium der vbw steht im Downloadbereich als pdf zur Verfügung.
vbw Belastungsmoratorium
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