Eine hohe Kompetenz in Prozess- und Verfahrenstechnologien ist für die industrielle Basis im Freistaat schon immer von großer Bedeutung gewesen. In den laufenden Transformationsprozessen wird das in besonderem Maße relevant. Wer die Weiterentwicklung, Optimierung und Erneuerung der einzelnen Produktionsschritte beherrscht, hat bei der Verarbeitung neuer Ausgangsstoffe, dem Einsatz alternativer Energieträger und der Entwicklung neuer Funktionalitäten eine gute Ausgangsposition.
Kontinuierlicher Innovationsdruck auf die industrielle Prozesslandschaft
Die Bioökonomie ist einerseits noch ein sehr junges Feld der Industrie, andererseits wird sie im Rahmen der wirtschaftlichen Transformation für das Erreichen von Zirkularität und Klimaneutralität eine zentrale Rolle spielen. Bestehende Prozesse müssen angepasst werden, um von nun an biogene Materialien anstelle fossiler Rohstoffe und Energieträger zu verarbeiten. Neben den internationalen Klimazielen wirken auch hohe Energiepreise und unsichere Rohstoffverfügbarkeit als starke Treiber für technologische Innovationen auf diesem Feld.
Bioökonomische Prozesskompetenz für eine zukunftsfähige Industrie
Die vorliegende Publikation ist Teil der umfassenderen Studie Bayerische Prozess- und Verfahrenskompetenz. Sie identifiziert globale Trends in der bioökonomischen Prozesslandschaft und beleuchtet Bayerns Rolle im globalen Wettbewerb. Für eine gezielte Förderung von Forschung und Innovation in relevanten Industriebereichen ist das Aufzeigen der eigenen Stärken, Schwächen und Potenziale eine wichtige Grundlage. Die Studie ermöglicht damit die strategische Weiterentwicklung der bayerischen Prozess- und Verfahrenskompetenz für einen wettbewerbsfähigen und resilienten Wirtschaftsstandort.