Januar 2023
Der vbw Energiepreisindex ging im Januar 2023 den fünften Monat in Folge zurück. Das Minus gegenüber dem Vormonat betrug 9,6 Prozent. Nichtsdestotrotz befindet sich der Index mit 218,4 Punkten weiterhin auf einem hohen Niveau. Seit Januar 2020 haben sich die Energiepreise beinahe verdoppelt (+97,7 Prozent).
Primärenergie
Der Index für Primärenergie ging im Januar 2023 um 8,2 Prozent gegenüber Dezember auf 239,6 Punkte zurück. Der Primärenergie-Index sank damit langsamer als der allgemeine Energiepreisindex und verbleibt auf einem sehr hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Index im Januar 2023 zwar nur noch um 7,8 Prozent höher, im Vergleich zum Januar 2020 stieg der Index allerdings um 118,9 Prozent. Am stärksten sanken im Bereich der Primärenergie auf Monatssicht die Preise für aus dem Ausland eingeführte Steinkohle (-14,5 Prozent) und für aus dem Ausland eingeführtes Erdgas (-12,6 Prozent). Einen zweistelligen Rückgang verzeichnete außerdem der Preis für in Deutschland erzeugtes Erdöl (-11,7 Prozent). Teurer wurde im Januar hingegen Braunkohle (+13,3 Prozent).
Sekundärenergie
Der Preisindex für Sekundärenergie sank im Januar 2023 überdurchschnittlich um 11,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Mit 197,2 Punkten liegt dieser wie die anderen Indizes auch jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Verantwortlich für den Rückgang im neuen Jahr waren insbesondere die Preise für aus dem Ausland eingeführten Strom (-52,5 Prozent) sowie für Strom für Sondervertragskunden (-21,6 Prozent). Geringfügig günstiger wurde außerdem leichtes Heizöl (-1,4 Prozent). Preisanstiege wurden bei Fernwärme (+6,0 Prozent), Diesel (+0,8 Prozent) und Flüssiggas (+0,1 Prozent) beobachtet.
Der Strompreisindex, der im Index für Sekundärenergie enthalten ist und der neben dem Einfuhrpreis auch die inländischen Erzeugerpreise enthält, verzeichnete im Januar 2023 einen Rückgang um satte 16,5 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2020 hat sich der Preis dennoch um fast 90 Prozent erhöht (+89,7 Prozent).