Energiewende zusammen mit digitaler Transformation denken
Die Energiewelt der Zukunft gleicht einem komplexen Verkehrssystem. Immer mehr dezentrale Energieerzeugungsanlagen und Speicher sowie Verbraucher – als sogenannte Prosumer – nehmen daran teil. Die zunehmende Sektorenkopplung, die notwendige Realisierung von Flexibilitätspotenzialen auf Erzeugungs- und Lastseite sowie die Vernetzung der Strominfrastruktur mit klimafreundlichen gasförmigen, flüssigen und festen Energieträgern erhöhen diese Komplexität weiter. Für eine effiziente und zuverlässige Steuerung des Energiesystems sind daher intelligente digitale Lösungen unerlässlich.
Die Digitalisierung verändert die Energiewirtschaft grundlegend. Sie beeinflusst alle Ebenen der Wertschöpfungskette: von der Erzeugung und Speicherung über die Übertragung und Verteilung bis hin zum Vertrieb. Die Energiewirtschaft kann zu einem Leitsektor für digitale Innovationen werden.
Wichtige Basisinfrastruktur für die Digitalisierung sind intelligente Messsysteme. Der Smart-Meter-Rollout muss deutlich einfacher, unbürokratischer und schneller werden. Damit innovative Produkte von etablierten Energieversorgern, Start-ups oder anderen Akteuren zügig ihre Marktreife erlangen und den Weg in die Breite finden können, müssen zudem regulatorische Hemmnisse beseitigt, Marktrollen reduziert und bürokratische Prozesse spürbar verschlankt sowie die Rahmenbedingungen für Investitionen in die digitale Energiewelt verbessert werden.