Die Studie zeigt insbesondere, wie die digitale Transformation im bayerischen Schulwesen seit dem Jahr 2017 allmählich Fahrt aufgenommen hat, wie sie während der Corona-Pandemie in einen Digitalisierungsschub übergetreten und danach in eine Phase des Übergangs, der Konsolidierung und der Neuorientierung eingetreten ist.
Konzeption und Zielrichtung der Schulstudie
Am 04. Dezember 2024 hat die vbw eine weitere Studie zur digitalen Bildung an bayerischen Schulen veröffentlicht. Die Studie wurde von der Ludwig-Maximilians-Universität München (Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie) als Folgestudie zu Digitale Bildung an bayerischen Schulen (2017) und Digitale Bildung an bayerischen Schulen vor und während der Corona-Pandemie (2021) im Auftrag der vbw erstellt. Sie zeigt auf, welche Entwicklungen und Veränderungen sich gegenüber 2017 und 2021 ergeben haben, benennt die für eine zukunftsweisende digitale Bildung entscheidenden Handlungsfelder und spricht konkrete Handlungsempfehlungen aus. Somit liefert diese bundesweit einmalige Studienreihe eine wichtige Planungs- und Steuerungsgrundlage für weitere schulpolitische Entscheidungen und unterstützt die zentrale Forderung nach einer evidenzbasierten Bildungssteuerung.
Handlungsempfehlungen
Digitale Medien müssen selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts sein, die Qualität der digitalen Bildung deutlich verbessert und die Medienkompetenz und digitale Souveränität der Lehrkräfte und Schüler*innen ausgebaut werden. Auf Basis der Studienergebnisse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Darunter:
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Um digitale Bildungsgerechtigkeit zu fördern und die technologischen Rahmenbedingungen an bayerischen Schulen zukunftsfähig zu gestalten, müssen drei Bereiche mit hoher Priorität gesichert werden: Bereitstellung eines flächendeckenden und leistungsfähigen Internets, Ausstattung aller Schüler*innen mit geeigneten digitalen Endgeräten und Ausbau zentraler digitaler Dienste (z. B. BayernCloud Schule und technische Unterstützung der Lehrkräfte).
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Die Transformation des Unterrichts in eine „Kultur der Digitalität“ muss kontinuierlich unterstützt werden. Dabei müssen Schulleitungen in ihrem digitalen Transformationsmanagement gestärkt werden. Weiterhin müssen Schüler*innen sowie deren Eltern in die Prozesse eingebunden werden – besonders auch angesichts der wachsenden Bedeutung KI-gestützter Lernwerkzeuge.
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Die Lehrkräfte müssen über alle Phasen der Aus- und Weiterbildung kontinuierlich medien- und digitalisierungsbezogenen Kompetenzen entwickeln beziehungsweise weiterentwickeln. Insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von KI im Unterricht ist eine gezielte Erweiterung des Kompetenzspektrums notwendig.
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Schüler*innen müssen gezielt auf selbstgesteuertes Lernen vorbereitet werden. Sie müssen eigenständig digitale Lernressourcen identifizieren und nutzen können.