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Themen und Services/Bildung/MINT-Talentförderung

Letzte Aktualisierung: 22. Mai 2025

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MINT-Frühjahrsreport 2025: In Deutschland fehlen 163.600 MINT-Arbeitskräfte

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 Sarah Schmoll
Sarah Schmoll
Integration von Geflüchteten, MINT-Talentförderung, Projekte
Telefon +49 (0) 89-551 78-218 Mobil +49 (0) 151-72551147
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Der aktuelle MINT-Report zeigt, dass viele MINT-Arbeitsplätze in Deutschland derzeit nicht besetzt werden können, denn es fehlen 163.600 MINT-Kräfte. Mit rund 89.600 Personen bilden die MINT-Facharbeiterberufe (Berufsausbildung) im April 2025 die größte Engpassgruppe, gefolgt von rund 56.600 Personen im Segment der MINT-Expertenberufe (Akademiker) sowie rund 17.400 im Bereich der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe.

Die größten Engpässe bestehen in Energie-/Elektroberufen (rund 57.800), Maschinen- und Fahrzeugtechnik (rund 32.400), Bauberufen (rund 26.100), Metallverarbeitung (rund 24.200) und IT (rund 11.200). In den anderen MINT-Bereichen fehlen in Summe 11.900 Personen. Durch den demografischen Wandel und sinkende Absolventenzahlen verschärft sich der Fachkräftemangel weiter.

Um die Forschungsausgaben auf die angepeilten 3,5 Prozent zu erhöhen, werden rund 50.000 MINT-Fachkräfte zusätzlich benötigt. Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen im Bereich Verteidigung steigt der Bedarf auf weitere 30.000 bis 50.000 MINT-Fachkräfte. Auch für Klimaschutz und Infrastrukturinvestitionen werden zusätzliche MINT-Kräfte benötigt.

Erwerbstätigkeit von Frauen in MINT-Berufen

Der Anteil der Frauen in sozialversicherungspflichtigen MINT-Berufen ist im Zeitraum von 2012 bis 2024 von 13,8 Prozent auf 16,4 Prozent gestiegen. Die Erwerbstätigkeit von MINT-Akademikerinnen ist um 58,1 Prozent und damit schneller als der Gesamtdurchschnitt (33,8 Prozent) gestiegen. Bei MINT-Facharbeiterinnen hingegen stagnierte die Entwicklung.

MINT-Kräfte mit Migrationshintergrund

Die Beschäftigung von MINT-Kräften mit Migrationserfahrung hat sich stark positiv entwickelt. Der Anteil der MINT-Akademiker*innen mit Migrationserfahrung stieg von 14,3 Prozent (2011) auf 20,6 Prozent (2021). Der Anteil der MINT-Fachkräfte mit Migrationserfahrung wuchs von 11,9 Prozent auf 15 Prozent im gleichen Zeitraum – der Anstieg ist damit höher als bei sonstigen Fachkräften. Ohne die starke Zuwanderung ausländischer Fachkräfte wäre die MINT-Fachkräftelücke um 474.700 Personen höher. Besonders hoch war die Zuwanderung aus Drittstaaten (z. B. Indien, Türkei, Russland, China) in akademische MINT-Berufe.

Position und Engagement der vbw

Um die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft meistern zu können, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die MINT-Lücke nachhaltig zu schließen. Aus unserer Sicht ist dazu insbesondere die Investition in eine qualitativ hochwertige MINT-Bildung notwendig. Kinderbetreuungsplätze müssen ausgebaut werden, damit Frauen die Möglichkeit haben umfänglich am Erwerbsleben teilzunehmen. Außerdem ist es notwendig die Fachkräfteeinwanderung zu beschleunigen und zu vereinfachen.

Die Förderung der MINT-Bildung an Schulen und in außerschulischen Einrichtungen steht seit Jahren als wichtiger Bestandteil auf unserer bildungspolitischen Agenda. Mit unseren Modellprojekten leisten wir konkrete Beiträge zur Fachkräftesicherung im MINT-Bereich. Insbesondere unsere Angebote für Mädchen, wie beispielsweise die Girls’Day Akademien , unterstützen junge Frauen darin MINT-Kompetenzen aufzubauen und zu erweitern. Weitere Projekte zur Förderung der MINT-Bildung sind unter anderem MINT21 , MINT-EC und Technik Zukunft in Bayern .

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