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Letzte Aktualisierung: 04. Februar 2025

Pressemitteilung

vbw fordert für eine starke europäische Wirtschaft mehr Handelsabkommen / Brossardt: „Europa muss mit geeinter Stimme auf den Weltmärkten auftreten“

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 Felix Fend
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
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„Die ökonomische Weltordnung befindet sich in einem dramatischen Umbruch – und Europa steht mittendrin,“ stellt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft beim vbw Kongress „EU-Handelspolitik: Bedeutung und Herausforderungen“ in der Bayerischen Vertretung bei der Europäischen Union (EU) in Brüssel fest. Er ergänzt: „Nicht nur der neue US-Präsident Donald Trump und seine Zollandrohungen stellen uns vor große Herausforderungen. China, unser größter Handelspartner, hat sich vom größten Vorlieferanten zu unserem größten Wettbewerber entwickelt. Und der Wirtschaftsblock der BRICS-Staaten – die immerhin die Hälfte der Weltbevölkerung und ein Viertel des Welthandels repräsentieren – rüttelt an der Vorherrschaft der westlichen Industrienationen. Die EU muss auf all diese Herausforderungen entschlossene Antworten finden“.

Aus Sicht der vbw sind fünf Punkte entscheidend, damit Europa weiterhin ein einflussreicher Akteur in der Welt bleibt. „Es braucht zuallererst eine gemeinsame Handelsstrategie. Europa muss mit einer möglichst starken Stimme sprechen. Alleingänge einzelner Mitgliedstaaten, die Sonderinteressen über das Wohl der Union stellen, lehnen wir entschieden ab. Zudem muss sich die EU auch unter der Präsidentschaft Trumps klar zur transatlantischen Partnerschaft bekennen. Fakt ist: In einer multipolaren Welt bleiben die USA unser wichtigster Verbündeter. Aber auch zu China brauchen wir weiterhin ein gutes Verhältnis. Gegen Marktverzerrung, ungleiches Level Playing Field und einseitige Abhängigkeiten müssen wir dennoch vorgehen und die Diversifizierung unserer Absatzmärkte vorantreiben. Es gilt: Wir brauchen nicht weniger Geschäft mit China, sondern mehr Geschäft mit anderen Staaten. Insgesamt muss Europa unabhängiger werden. Dafür braucht es neue Handels-, Investitions- und Rohstoffpartnerschaften. Die politische Einigung über das Mercosur-Abkommen Ende letzten Jahres war ein wichtiger Meilenstein. Vor allem in langjährigen Partnerschaften mit gleichem Wertefundament, wie der Schweiz oder Großbritannien, steckt noch viel ungenutztes wirtschaftliches Potenzial“, erklärt Brossardt.

„Auch wenn die Weltordnung im Wandel ist: Europa muss weiter auf den internationalen Austausch setzen. Unser Kontinent hat keine Alternative zur Globalisierung.“, betont Brossardt abschließend.

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