Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt die heute von der EU-Kommission vorgestellte Initiative zum „Competitiveness Compass". „Wir stehen an einem Wendepunkt. Europa droht wirtschaftlich dauerhaft hinter die USA und China zurückzufallen und in zentralen Bereichen den Anschluss zu verlieren. Deshalb ist es umso wichtiger, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu forcieren. Mit der Einführung eines ‚Competitiveness Compass‘ schafft die EU-Kommission eine wichtige Leitlinie für den Erfolg europäischer Wirtschaftspolitik in den nächsten Jahren. Im Zentrum steht das Schließen der Innovationslücke mit den USA und China, die Notwendigkeit eines Plans zur Dekarbonisierung unter Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die Erhöhung der ökonomischen Sicherheit und dem Abbau von wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Dies ist ein erster – aber wichtiger – Schritt auf dem Weg zur Wiedererlangung unserer Wettbewerbsfähigkeit“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die angekündigte Trendwende in der europäischen Wirtschaftspolitik muss aus Sicht der vbw nun rasch mit echtem Leben gefüllt werden. „Dazu brauchen die Unternehmen in Bayern – aber auch Europa – schnell Entlastung. Das bedeutet radikal weniger Bürokratie, deutlich niedrigere Energiekosten sowie mehr Subsidiarität im Bereich der europäischen Sozialpolitik. Gleichzeitig fordern wir ein neues und verstärktes Bekenntnis zum Freihandel: Die Einigung zum EU-Mercosur-Abkommen war hier ein wichtiges Signal. Klar ist: Wir brauchen mehr solcher Abkommen. Aber auch bei den digitalen Technologien muss Europa rasch aufholen“, erklärt Brossardt und ergänzt abschließend: „Zentrale Aufgabe bleibt die Transformation der Wirtschaft zur Klimaneutralität. Dies kann nur in Zusammenarbeit mit der Industrie und durch Berücksichtigung ihrer Belange gelingen. In den von der EU-Kommission für Februar 2025 angekündigten ‚Clean Industrial Deal‘ setzen wir als bayerische Wirtschaft daher große Erwartungen“.