Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. warnt im Rahmen der zweiten Female Media Night vor den Gefahren von Extremismus in der Gesellschaft – vor allem für Frauen. „Bei zu vielen Menschen verfangen Desinformation und Hass. Diese werden gezielt von Rechtsextremen – meist in der Anonymität des Internets – verbreitet, um demokratische Politiker und Entscheider zu diskreditieren, einzuschüchtern oder zu beleidigen. Frauen sind leider besonders häufig das Ziel von Anfeindungen“, stellte Carola Kupfer, Vizepräsidentin der vbw fest.
„Wir müssen das Umfeld für Frauen im Netz sicherer machen. Dazu müssen wir Trolle, Scharfmacher und Faktenleugner stellen“, so Kupfer.
Aus Sicht der vbw braucht es dafür eine klare Kante gegen Rechtsextremisten. „Als bayerische Wirtschaft leisten wir unseren Beitrag, indem wir aufzeigen, dass extremistische Parolen sowohl unserem gesellschaftlichen Klima als auch unserem Wirtschaftsstandort massiv schaden. Für uns ist klar: Wir brauchen in Deutschland keine Alternative zu Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, und deshalb brauchen wir auch keine AfD“, betonte Kupfer.
Der wichtigste Hebel für die vbw ist und bleibt eine gute Wirtschaftspolitik. Kupfer führte dazu aus: „Die Menschen brauchen Zuversicht. Nur so sind sie weniger anfällig für die Parolen von Populisten. Die Ampel muss endlich die Kurve kriegen: Deutschland braucht einen echten marktwirtschaftlichen Aufbruch. Nur so können wir die Extremisten mit einem erfolgreichen demokratischen Modell entlarven“.
Ein Kernanliegen, um radikalen Tendenzen entgegenzuwirken, ist laut vbw zudem die Förderung von politischer Bildung. „Gerade bei den Männern haben die Rechtspopulisten in den letzten Wahlen stärker gepunktet als bei Frauen. Hier müssen wir ansetzen. Als vbw engagieren wir uns daher auch im Rahmen des Aktionsrats Bildung, der Stiftung Bildungspakt Bayern als auch mit dem Roman Herzog Institut e. V. mit Leidenschaft für mehr Demokratiebildung und Toleranz “, erläuterte Kupfer abschließend.