Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2024

Pressemitteilung

Anstieg der Kosten für Rohstoffe zum Ende des dritten Quartals / Brossardt: „Rohstoffbezug diversifizieren als Mittel gegen die Deindustrialisierung“

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 Felix Fend
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
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Der Rohstoffpreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ist im September 2024 um 3,2 Prozent auf 150,1 Punkte gestiegen. „Zwar lagen die Preise für Rohstoffe im dritten Quartal im Durchschnitt leicht unter dem Wert des Vorquartals April bis Juni 2024, im September hat es jedoch einen Anstieg der Rohstoffpreise gegeben. Das ist ein beunruhigendes Zeichen, vor allem für die kommenden Monate. Unsere Betriebe leiden weiterhin unter den hohen Kosten für die Versorgung mit Rohstoffen. Zum Vergleich: Die Preise liegen immer noch 36 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Bei den einzelnen Metallen zeichnet sich ein gemischtes Bild ab. „Der Preis für Industriemetalle stieg im September im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent. Zwar sanken die Preise für Titan, Eisenerz und Wismut im Vergleich zum Vormonat um 6,9 Prozent, 6,8 Prozent und sechs Prozent. Aber vor allem bei den für Bayern sehr wichtigen Industriemetallen Aluminium und Kupfer gab es einen Preisanstieg um 4,7 Prozent beziehungsweise 3,2 Prozent. Germanium verzeichnete sogar eine Teuerung um 21,6 Prozent. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr sogar einem Preisanstieg von fast 70 Prozent. Auch die Preise für Seltene Erden stiegen um 3,3 Prozent“, so Brossardt.

Den stärksten Anstieg gab es bei den Edelmetallen. „Gegenüber dem Vormonat August wurde im September eine Teuerung um 4,2 Prozent verzeichnet. Dies lag unter anderem an den akut gestiegenen Kosten für Palladium um 9,4 Prozent. Allgemein gilt: Keines der im Index aufgeführten Edelmetalle wurde im Vergleich zum August günstiger. Abgesehen von Platin galt dies auch für das dritte Quartal. Angesichts der derzeitigen alarmierenden Konjunktur- und Strukturkrise stellen die hohen Kosten für Rohstoffe eine zusätzliche Belastung für die bayerische Wirtschaft dar. Daher gilt es, noch stärker auf internationale Märkte mit gleichwertigen Wettbewerbsbedingungen zu setzen. Aber auch die heimischen Rohstoffvorkommen müssen vollständig genutzt werden. Klar ist: Wir müssen eine weiterentwickelte Kreislaufwirtschaft fördern, um selbst auch mehr Sekundärrohstoffe gewinnen zu können. Unsere Unternehmen brauchen dringend dauerhafte und nachhaltige Entlastung“, fordert Brossardt abschließend.

In den vbw Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein. Es handelt sich um Preise auf US-Dollar Basis. Diese werden gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.
Den kompletten vbw Rohstoffpreisindex finden Sie hier .
Die vbw Studie Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft finden Sie hier .

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