Bayerische Ein- und Ausfuhren sinken siebten Monat in Folge Die bayerische Wirtschaft
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Letzte Aktualisierung: 24. April 2025

Pressemitteilung

Bayerische Ein- und Ausfuhren sinken siebten Monat in Folge / Brossardt: „Koalitionsvertrag als Signal für einen wirtschaftlichen Neustart“

Die bayerischen Ausfuhren gingen im Februar 2025 um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf insgesamt 19,1 Milliarden Euro zurück. Die Einfuhren sanken um 7,2 Prozent auf nur noch 17,9 Milliarden Euro. Die heute vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen bezeichnet die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. als extrem beunruhigend. „Sowohl die bayerischen Exporte als auch Importe verharren im Februar weiterhin tief im Minus. Klar ist: Wir befinden uns mitten in einer tiefen Konjunktur- und vor allem Strukturkrise. Umso mehr ist daher die Einigung auf einen Koalitionsvertrag eine gute Nachricht. Sie ebnet den Weg für eine handlungsfähige Bundesregierung. Es ist zu hoffen, dass durch den Koalitionsvertrag wachstumsfördernde und standortsichernde Impulse gesetzt werden – und zwar zügig. Wir brauchen jetzt einen echten wirtschaftlichen Aufbruch“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Bei den größten bayerischen Absatzmärkten zeigt sich die drastische Lage ganz besonders. „Bei unserem wichtigsten Exportmarkt, den USA, sind sowohl die Exporte als auch die Importe im Sinkflug – und das sogar noch vor Inkrafttreten der neuen Zölle. Im Februar sanken die Ausfuhren in die USA demnach um fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten lagen sogar um rund ein Viertel niedriger. Die radikale Zollpolitik von Donald Trump stellt für die bayerische Wirtschaft eine fundamentale Herausforderung dar. Fast 13 Prozent der bayerischen Exporte gehen in die USA. Noch dramatischer entwickelt sich zugleich unser Chinageschäft: Die Ausfuhren in das Reich der Mitte gingen im Februar um ganze 31,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Ebenso sehen wir Einbußen beim Export nach Österreich, Frankreich, Italien und in das Vereinigte Königreich. Nur in wenige wichtige Exportmärkte konnten die Ausfuhren gesteigert werden. Polen ist eine solche positive Ausnahme“, erklärt Brossardt.

Ein ähnliches Bild ergibt sich für die einzelnen Warengruppen. „Wichtigste Exportgüter im Februar 2025 waren Pkw und Wohnmobile mit einem Exportvolumen von rund 3,7 Milliarden Euro. Danach folgten Maschinen, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung, Kfz-Teile sowie Pharmazeutische Erzeugnisse. Außer bei den pharmazeutischen Erzeugnissen gab es bei allen genannten Warengruppen Exportrückgänge von bis zu 12,3 Prozent. Fakt ist: Die neuen außenwirtschaftlichen Realitäten stellen die bayerische Wirtschaft auf eine harte Bewährungsprobe. Die Aufgaben, vor denen wir stehen, sind groß, kurz-, aber auch langfristig. Gleichzeitig stimmt uns der Koalitionsvertrag hoffnungsvoll. Es muss jetzt schnell gehandelt werden“, so Brossardt.

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 Felix Fend
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