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Letzte Aktualisierung: 03. Januar 2025

Pressemitteilung

Jahresende zeigt keine Besserung, Abwärtstrend hält an / Brossardt: „Neuwahlen müssen zur Reform des Arbeitsmarkts genutzt werden“

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 Andreas Ebersperger
Andreas Ebersperger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die Arbeitslosenquote in Bayern ist im Dezember 2024 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gestiegen. Die Quote liegt damit sogar um 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht zum Jahresende keine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt und ist besorgt, dass der Abwärtstrend weiter anhält.

Dies gilt vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass die Nachfrage nach Fachkräften spürbar zurückgeht. Mit dem derzeitigen Bestand von rund 119.800 gemeldeten Arbeitsstellen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vormonat um 2,6 Prozentpunkte gesunken, im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich um 14,6 Prozentpunkte. Die Anzeigen zur Kurzarbeit steigen weiter an.

„Wir haben eine massive Konjunktur- und Strukturkrise. Der anhaltende Abwärtstrend zeigt sich immer deutlicher auf dem Arbeitsmarkt. Der Stellenaufbau ist erlahmt. Das zeigen auch Zahlen des Statistischen Bundesamts, das für 2024 ausschließlich für den Dienstleistungsbereich einen Stellenaufbau ausweist. In der Industrie und dem Baugewerbe ist die Beschäftigung dagegen gesunken. Das deckt sich mit unserer aktuellen Umfrage unter den Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Danach geben 41 Prozent der Unternehmen an, demnächst Stellen abbauen zu müssen. Für 2025 prognostizieren wir einen Rückgang um weitere 20.000 auf dann 841.000 Beschäftigte in Bayerns M+E-Industrie. Das bereitet uns große Sorgen“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich der von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit heute vorgestellten Zahlen.

Da die vbw von der scheidenden Bundesregierung keine Impulse mehr für 2025 erwartet, setzt sie auf dringende Reformen nach der Bundestagswahl im Februar: „Die Unternehmen brauchen schnelle Entlastung, insbesondere von Bürokratie sowie von den hohen Kosten für Energie, Steuern und Sozialabgaben. Wir brauchen zum Jahresanfang eine Aufbruchsstimmung, die für Investitionen, Gründungen und Stellenaufbau steht. Nur so lässt sich die Trendumkehr schaffen“, erklärte Brossardt.

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