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Letzte Aktualisierung: 23. Mai 2025

Pressemitteilung

Testgelände für liberalisierte Handelspolitik und als Tor in die ASEAN-Staaten / Brossardt: „Attraktive Bedingungen auch für bayerische Unternehmen“

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 Lena Grümann
Lena Grümann
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. beleuchtete im Rahmen eines Kongresses die Geschäftschancen bayerischer Unternehmen in der chinesischen Freihandelszone Hainan. „China will Hainan in den nächsten zwei Jahrzehnten zu einem Handelsdrehkreuz von weltweiter Bedeutung ausbauen. Aufgrund seiner einzigartigen geografischen Lage im südchinesischen Meer kann Hainan sich nicht nur zu einem wichtigen Tor nach China, sondern auch zu einem Tor in die ASEAN-Staaten entwickeln. Die Hälfte des weltweiten Wachstums findet in der Region Asien-Pazifik statt, daran müssen und wollen wir teilhaben“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt im Vorfeld.

„Hainan soll ein Testgelände für eine liberalisierte chinesische Handelspolitik und Wirtschaftsreformen sein: mit der Lockerung von Investitionsvorschriften, Zollsenkungen und verbesserten Zollabfertigungsverfahren. Zudem sollen ausländische Unternehmen, die in Hainan investieren, beim Export zum Festland von vereinfachten Marktzugangsbedingungen und günstigen Zollsätzen profitieren. Von Vorteil ist auch, dass die sogenannte Negativliste, die ausländische Investitionen auf dem chinesischen Festland beschränkt, für Hainan gekürzt wurde“, erläutert Brossardt und ergänzt: „Das sind attraktive Maßnahmen, auch für bayerische Unternehmen, um diese für eine Ansiedelung in Hainan zu gewinnen. Diese dürfen aber kein bloßes Versprechen sein. Sie müssen konsequent umgesetzt werden.“

Mit Blick auf das erforderliche De-Risking bei einseitigen Abhängigkeiten wäre es grundsätzlich der falsche Ansatz, den Handel mit einzelnen Volkswirtschaften zu verringern. Das gilt aus Sicht der vbw auch gegenüber China. „Der richtige Ansatz ist, immer wieder neue, zusätzliche Märkte zu erschließen. Weniger Konfrontation, mehr Kooperation – das muss im Welthandel gerade jetzt die Devise sein. Denn von einer multilateralen Welt profitieren alle“, so Brossardt abschließend.

Bayern und China verbinden über Jahrzehnte gewachsene Beziehungen. China ist Bayerns größter Handelspartner, noch vor den USA. Insgesamt summiert sich das Handelsvolumen 2024 auf mehr als 48 Milliarden Euro. Die bayerischen Importe aus China sind mit 32 Milliarden Euro in etwa doppelt so hoch wie die Exporte. Von den Exporten entfällt ein knappes Viertel auf Pkw und Pkw-Teile, ein weiteres Viertel auf Maschinen. Wichtigste Importgüter sind elektronische Erzeugnisse und Ausrüstungen mit einem Anteil von weit über 50 Prozent

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