Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 04. Dezember 2024

Pressemitteilung

Wirtschaftliche Bedeutung des afrikanischen Kontinents steigt / Brossardt: „Subsahara-Afrika als zunehmend interessanter Markt und Standort“

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 Lena Grümann
Lena Grümann
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Der afrikanische Kontinent muss aus Sicht der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. angesichts der notwendigen stärkeren Diversifizierung der Außenwirtschaftsbeziehungen mehr in den Fokus genommen werden. „Zumal andere Staaten, allen voran China, bereits sehr präsent sind. Auch weitere Staaten sind mit teilweise signifikantem Engagement vorangegangen. Die Region Subsahara-Afrika verzeichnet seit Jahren ein dynamisches Wachstum, eine wachsende Mittelschicht und eine rasante Urbanisierung“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zwei Studien, die die vbw beim Institut für Neue Märkte in Auftrag gegeben hat.

Die bayerischen Unternehmen sind mit Blick auf zahlreiche Hindernisse und Risiken noch sehr zurückhaltend. „So machte der Handel mit Afrika im Jahr 2023 gerade einmal 1,8 Prozent des bayerischen Außenhandelsvolumens aus und ein Großteil entfiel auf die nordafrikanischen Staaten. Im Trend sind die Exportanteile sogar gesunken. Die deutschen Direktinvestitionen in Afrika haben sich zwar in den letzten 20 Jahren verdoppelt, aber im selben Zeitraum hat Frankreich seine Direktinvestitionen versechsfacht, China sogar verneunzigfacht“, so Brossardt.

Unternehmen nennen am häufigsten politische Instabilität, Korruption, mangelnde Infrastruktur, fehlende Fachkräfte und schwierige Finanzierungsmöglichkeiten als Gründe für die Zurückhaltung im Afrikageschäft. „Es ist richtig, dass die Bedingungen teilweise nach wie vor schwierig sind, aber es wurden spürbare Fortschritte in vielen Bereichen erzielt, beispielweise im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie oder beim Bildungsniveau. Es lohnt sich, einen differenzierten Blick auf die Länder zu werfen. Mit einem prognostizierten Wachstum von rund vier Prozent in diesem und im nächsten Jahr bietet die Region großes wirtschaftliches Potenzial“, sagt Brossardt und ergänzt: „Zur Nutzung dieses Potenzials ist es zwingend erforderlich, dass die künftige Bundesregierung zügig eine stringente und zwischen den verschiedenen Akteuren abgestimmte, gesamtheitliche Afrika-Strategie verabschiedet. Die Privatwirtschaft muss in den Fokus der Afrika-Politik rücken. Ohne ein verstärktes Engagement der Unternehmen werden weder die ökonomischen noch die entwicklungspolitischen Ziele erreicht werden können. Hierfür muss die Politik die Unternehmen beispielsweise durch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Projektfinanzierungen unterstützen.“

Hier finden Sie die Studie "Herausforderungen und Strategien für das bayerische Afrikageschäft" sowie hier die Studie "Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten in Afrika"

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