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Letzte Aktualisierung: 19. Januar 2022

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vbw Präsidium erklärt Antisemitismus-Definition der IHRA zur Leitlinie für die Arbeit der vbw

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 Bertram Brossardt
Bertram Brossardt
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Das Präsidium der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat am 18. November 2019 beschlossen, die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) als Leitlinie der Arbeit der vbw zu Grunde zu legen.

„In Zeiten zunehmender Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland ist dieses Problem leider hochaktuell. Wir unterstützen das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren und für einen hassfreien Umgang in Leben und Gesellschaft einzutreten“, erklärte vbw Präsident Wolfram Hatz.

Gesellschaft sensibilisieren und für hassfreien Umgang eintreten

Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, würdigte die Entscheidung des vbw Präsidiums als wichtigen Schritt. In Bayern soll mit der Annahme der Definition durch möglichst viele Akteure und Organisationen in der Gesellschaft der Kampf gegen Antisemitismus verbreitet werden.

Die Definition der IHRA wurde im Jahr 2016 verabschiedet und bisher von neun Staaten, unter anderem Deutschland, angenommen. Sie lautet wörtlich: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“

Die Definition wurde bisher von rund 50 Organisationen in Bayern angenommen, darunter die Bürgerallianz Bayern, der Deutsche Caritasverband LV Bayern, der Bayerische Beamtenbund, der Bund der Vertriebenen, die Bayerische Akademie der Wissenschaften, der Bayerischer Bezirkstag sowie der Bayerischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV). Die vbw als Dachorganisation von 156 Verbänden und 48 Fördermitgliedern betrachtet die Annahme der Antisemitismus-Definition der IHRA als Teil ihres gesellschaftspolitischen Engagements.

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