Bayern strebt an, bis 2040 seine Treibhausgasemissionen auf Netto Null zu senken. Damit ist die bayerische Zielmarke deutlich ambitionierter als das nationale und europäische Klimaziel: Deutschland möchte bis 2045 und die EU bis 2050 klimaneutral werden. Alle bayerischen Unternehmen sind aufgefordert, die politische Zielvorgabe auf betrieblicher Ebene umzusetzen.
Ausgleich von Emissionen als letzter Baustein zur Klimaneutralität
Der Weg zu Netto Null-Emissionen stellt für alle Wirtschaftszweige eine enorme Transformationsaufgabe dar: Bei praktisch jeder wirtschaftlichen Aktivität entstehen Treibhausgasemissionen – sei es bei Produktionsprozessen, beim Betrieb von Bürogebäuden, Servern oder Rechenzentren oder durch Dienstreisen der Mitarbeiter.
Diese Emissionen gilt es weitestgehend zu vermeiden und mithilfe von Effizienzmaßnahmen und Schlüsseltechnologien zu verringern. Verbleibende schwer oder nicht vermeidbare Emissionen können durch Kompensationsmaßnahmen bilanziell ausgeglichen werden.
Klare Regeln für die Treibhausgaskompensation sind unabdingbar
Bei diesem Ausgleich muss jedoch eine Vielzahl von Aspekten berücksichtigt werden. Besonders wichtig ist, dass ein Fokus auf qualitativ hochwertige und glaubwürdige Klimaschutz-projekte gelegt und Doppelzählungen von Emissionsminderungsmaßnahmen wirksam aus-geschlossen werden. Andernfalls drohen Unternehmen Reputationsschäden. Der neue Standard für den internationalen Marktmechanismus hat das Potenzial, einen robusten und klaren Rahmen für die Kompensation zu schaffen. Diesen gilt es nun zügig zu überführen.
Investieren Unternehmen in Klimaschutzprojekte, die das Kriterium der Zusätzlichkeit erfüllen und zugleich eine nachhaltige Entwicklung in den Gastländern fördern, so können sie einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten.
In unserem Leitfaden zeigen wir, was dabei berücksichtigt werden sollte.