Das Erreichen von Klimaneutralität ist eine der zentralen Menschheitsaufgaben unserer Zeit. Auch der Weg dorthin muss nachhaltig gestaltet werden, die ökonomischen und sozialen Belange müssen dabei in den Blick genommen werden. Wir analysieren mit unserer Kurzstudie erneut, inwieweit die Beschlüsse der Weltklimakonferenzen zur Erarbeitung und Umsetzung möglichst effektiver und effizienter Lösungsoptionen beitragen.
Internationales Level-Playing-Field wesentlich
Die EU verfolgt bereits ambitionierte Klima- und Energieziele. Jetzt müssen andere große Emittenten nachziehen und vergleichbar starke Klimabeiträge vorlegen. Nur so erreichen wir ein internationales Level-Playing-Field und damit faire Wettbewerbsbedingungen für die Unternehmen in der EU, in Deutschland und Bayern. Vor diesem Hintergrund ist es ein wichtiges Signal, dass mit der UN-Klimakonferenz in Dubai erstmals alle Staaten zu einer Abkehr von Kohle, Öl und Gas und zu einem deutlichen Ausbau erneuerbarer Energien aufgefordert werden.
Klimaclub zielführender Schritt
Effektiver Klimaschutz wird nur durch internationale Kooperation gelingen. Der offizielle Start des Klimaklubs ist daher sehr zu begrüßen. Auch die neuen Zusagen zur Klimafinanzierung und die Operationalisierung des Loss and Damage Fund sind positiv zu bewerten. Alle großen Emittenten haben sich dazu verpflichtet, in diesen Fonds einzuzahlen.
Marktmechanismus auf nächster COP klären
Bedauerlich ist, dass die Verhandlungen zum globalen Marktmechanismus gescheitert sind. Das Instrument bietet die Chance, Emissionen dort zu mindern, wo dies am kostengünstigsten umsetzbar ist. Die technischen Details für die Operationalisierung des Mechanismus müssen bei der nächsten UN-Klimakonferenz geklärt werden.