Ohne die breite Anwendung von CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCU/S – Carbon Capture, Utilisation and Storage) kann ein Industrieland wie Bayern seine Klimaziele nicht erreichen.
Klimaneutralität ohne Deindustrialisierung
Selbst bei vollständiger Umstellung auf eine CO2-neutrale Energieversorgung wird es prozessbedingte CO2-Emissionen geben, z. B. in der Zement- und Kalkindustrie, die auch zukünftig nicht vermieden werden können. Für dieses CO2 müssen wir Möglichkeiten der Speicherung und Weiterverwendung im Freistaat schaffen. Es ist aber auch eine zusätzliche Transportinfrastruktur erforderlich.
Die Analysen der vorliegenden Studie der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) im Auftrag der vbw zeigen, wie die bayerische CO2-Infrastruktur ausgestaltet sein muss. Folgendes Zielbild wird für das Jahr 2040 vorgeschlagen:
Die dargestellte Infrastruktur ist unabhängig vom Szenario stabil, so dass mit dem Aufbau ohne Risiko begonnen werden kann.
Umfassende Carbon Management Strategie notwendig
Die Ergebnisse der Studie stellen zudem einen wichtigen Baustein für einen ganzheitlichen Umgang mit Kohlenstoff in Bayern, auf europäischer und nationaler Ebene dar. Dazu gehört, dass schon heute neben einer adäquaten Infrastrukturplanung auch die regulatorischen Anforderungen sowie die finanziellen Rahmenbedingungen für die Abscheidung, Weiterverwendung und Speicherung von Kohlenstoff geschaffen werden müssen. Nur so erhalten die Akteure Planungssicherheit und der Standort bleibt weiterhin attraktiv für Investoren und Unternehmen. Die Perspektive von Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist in die Analyse eingeflossen.
Die Aufzeichnung zur Vorstellung der Studie finden Sie unterhalb.